Kampagnen 2012 – Teil 2: ACTA

Was bei uns hängen geblieben ist.

Sagt euch PIPA noch etwas? Nein, nicht die mit dem Kleid auf der Hochzeit von William und Kate. Das war außerdem letztes Jahr. Vielleicht klingelt es ja bei SOPA? Nein? Dann spätestens jetzt: Stop ACTA! Im Januar begann alles mit einer spektakulären Netzaktion gegen ein geplantes Gesetz in den USA (wir haben berichtet). Bei Google unterzeichneten mehr als sieben Millionen Menschen eine Petition. Die englischsprachige Wikipedia-Seite blieb am 19. Januar “schwarz” – aus Protest. Protest gegen ein geplantes US-Gesetz, das Freiheiten im Internet bedrohen würde, dem Stop Online Piracy Act (SOPA) und dem Protect IP Act (PIPA). Viele Blogger und NGOs aus Deutschland haben sich an der Aktion beteiligt. Der Protest zeigt Wirkung und schnell wurde klar: In Europa gibt ein ähnliches Vorhaben, nämlich das Anti Counterfeiting Trade Agreement, oder kurz ACTA. Fast über Nacht hat sich eine breite Protestbewegung gebildet, in der die Digitale Gesellschaft mit Markus Beckedahl eine zentrale Rolle spielte. Besonders heftig waren Aktionen gegen ACTA in Polen. Dort fiel das Abkommen als erstes.

Es folgten zahllose große und kleine Demonstrationen in Deutschland und in anderen EU-Ländern, umfangreiche Berichterstattung in allen Medien und Gespräche mit den Abgeordenten des Europaparlaments – am Ende ist ACTA geplatzt. Ein großer Erfolg der Bewegung für digitale Bürgerechte der nicht unbedingt zu erwarten war. Markus Beckedahl wurde jedenfalls “von der Welle überrollt”.

PS. Auf You Tube gibt es zahllose ernste und lustige Versuche ACTA zu erklären