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Die Tibet-Initiative richtet sich mit einer Kampagne an die Allianz-Versicherung

Die Tibet-Initiative Deutschland e.V. (TID), hier ein Kurzportrait, hat eine Petition auf change.org gestartet. Diese richtet sich an die Allianz als Sponsor der Olympischen Winterspiele in China 2022. Die Allianz wird aufgefordert sich wegen der Menschenrechtslage in China als Sponsor zurückzuziehen.

Begleitet wird der Petititionsaufruf “No Bejing“ von einer Kampagne, die sich mit dem Slogan „Allianz, bist du für mich da?“. Damit greift der Verein den Werbespruch der Allianz „Wir sind da. Was immer Du vorhast.“ auf.

In Socialmedia Netzwerken sowie auf der Kampagnen-Seite postet die Tibet-Initiative Videoclips und Fotos von betroffenen Menschen aus China. Darunter sind nicht nur Tibeter:innen. Auch eine Uigurin, eine Hongkongerin sowie eine chinesische Journalistin kommen darin zu Wort. So wird beispielsweise ein Foto der Uigurin mit dem Satz „Ich komme aus Ostturkestan. Ich möchte meine Familie und Freunde in den Lagern besuchen. Allianz, bist du für mich da?“ unterlegt. In einem weiteren Post fragt die Geschäftsführerin der Tibet-Initiative Deutschland e.V., Tenzyn Zöchbauer, selbst Tibeterin, „Ich möchte mit der tibetischen Nationalflagge nach Tibet reisen. Allianz, bist du für mich da?“. Im Video wird der Allianz-Spruch zu: “Was immer Xi Jinping vorhat – wir sind da”.

Die Petition, die bisher von mehr als 46.000 Menschen unterzeichnet wurde, hat die Initative am 7. Januar beim Versicherungskonzern in München abgegeben, wie u.a. der Bayerische Rundfunk berichtete. Zu einer offiziellen Entgegennahme war die Allianz-Führung nicht bereit, wie es hieß. Die Petition wurde am Empfang hinterlassen. Sie kann auch weiterhin hier unterschrieben werden.

Bereits im September 2021 hat Tibet-Initiative in einem offenen Brief die deutschen Fernsehanstalten dazu aufgefordert die Olympischen Winterspiele in Peking nicht zu übertragen. Der Forderung nach einem Boycott der Spiele haben sich weltweit über 200 Menschenrechtsorganisationen angeschlossen.

Mit dieser Kampagne zeigt die Tibet-Initiative was eine gute Kampagne ist: nämlich zeitlich begrenzt, mit einem klaren Ziel und einer eindeutigen Botschaft. Besonders gelungen ist die Konfrontation mit dem Allianz-Konzern die so friedlich, fast flehend, und damit entwaffnend geführt wird. Man kann gar nicht anders, als Sympathie zu empfinden. Das passt sehr gut zu dem Bild, das wir von den Menschen in Tibet haben, und sicher auch von der Tibet-Initiative.