Bring Your Own – Aktion mit “Philipp Rösler”
17.January, 2012Campaigner/in: Traumjob mit Garantie zur Selbstausbeutung
30.January, 2012Bei Google unterzeichneten mehr als sieben Millionen Menschen eine Petition. Die englischsprachige Wikipedia-Seite blieb Gestern “schwarz” – aus Protest. Protest gegen ein geplantes US-Gesetz, das Freiheiten im Internet bedrohen würde, der Stop Online Piracy Act (SOPA) und der Protect IP Act (PIPA).
Nun ist das 12-stündige Abschalten einer Internetseite, auch wenn es die Seite von Wikipedia ist, noch nicht spektakuläres, über das zu berichten sich lohnt. Am Mittwoch trat aber ein, was sich viele für den Euro-Rettungsschirm wünschen: Ein Hebel!
Innerhalb kurzer Zeit beteiligten sich unzählige Websites an der Aktion – Seiten von kleinen Bloggern und von großen Organisationen auch aus Deutschland. Bereits zur Mittagsstunde waren die Gesetze Thema in den Hauptnachrichten. Im Deutschlandfunk wurde um 12:00 berichtet welche deutschen Betreiber von Interseiten sich an der Protestaktion beteiligen.
Der Protes zeigt Wirkung: Mehrer US-Senatoren beider Parteien wollen ihre Haltung zu den Gesetzen “überdenken”, wie die Washington Post schreibt.
Sahen wir mit dem “Blackout Day” ein kraftvolles Protestmittel? Eine Aktion, ob im Internet oder auf dem Dach eines Atomkraftwerkes muss einige Kriterien erfüllen um erfolgreich sein zu können. Sie muss zu dem Thema, in diesem Fall zum Internet, passen. Das Thema muss viele Menschen berühren und die Freiheit im Internet betrifft praktisch alle. Das Anliegen muss verständlich und nachvollziehbar sein. Auch das war gegeben. Und die Aktion muss professionell durchgeführt und begleitet werden.
Übrigens, mit ACTA gibt ein europäisches Pendant zum SOPA, wie Markus Beckedahl von netzpolitik.org in einem Zeit-Online Interview erläutert.