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Germanwatch auf der CeBit Green IT

Die Bedeutung eines Messestandes für NGO-Kampagnen:

cebit-carDie Vorstellungen darüber was Green IT alles sein kann gehen weit auseinander. Während die IT-Industrie gerne die Vorteile der Technik und deren möglichen Beitrag an der CO2-Einsparung, etwa beim Thema Elektro-Mobilität oder Smart-Grids herausstellt, spielen negative Auswirkungen wie die CO2-Emmissionen der Server und der Computer-Schrott sowie die Missachtung der Sozialstandards in den Hersteller-Ländern eine deutlich geringere Rolle. Dies kritisierten auch die Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutsche Umwelthilfe (DUH), Deutscher Naturschutzring (DNR), das Öko-Institut und der ökologische Unternehmerverband B.A.U.M.

cebit-phoneSo war auch das Publikums-Interesse an der Sonderausstellung Cebit-Green-IT vergleichsweise gering. Während sich an anderer Stelle, beispielsweise bei der Deutschen Telekom, die Massen durchwälzten, standen die Vertreterinnen der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch als einzige NGO-Vertreter ziemlich allein auf weiter Flur. Da stellt sich die Frage ob sich der Aufwand für den kleinen Infostand auf einem solchen Event wirklich lohnt?

Hierbei müssen wir berücksichtigen, dass besonders der Aspekt der Sozialstandards noch keinen Zugang zur breiten Öffentlichkeit gefunden hat: Das Thema hat noch keine Konjunktur.

Nach Aussagen der beiden Aktivistinnen am Infostand kam das Interesse vor allem von Medienvertretern. Damit wurde, auch wenn wir die genauen Ziele des Cebit-Einsatzes von Germanwatch nicht kennen, ein wesentlicher Punkt erfüllt. Immerhin berichtete die Fachpresse wie der Branchen-Dienst Heise Online über die Kampagne. Einige Journalisten haben vielleicht zum ersten mal die Möglichkeit genutzt, sich direkt zu informieren. Die Argumente von Germanwatch werden bei anderer Gelegenheit den Weg in die Presse finden.

Das Thema könnte vor dem Sprung in eine größere Medienöffentlichkeit stehen und dazu hat die Germanwatch-Präsenz auf der Cebit sicher einen großen Teil beigetragen.

Auch wenn die Kritiker aus der Umweltecke bei solchen Veranstaltungen kaum im Mittelpunkt stehen werden, ist die Präsenz und Ansprechbarkeit ein wesentliches Element der Kampagne und darf nicht als Einzelevent gesehen oder gar bewertet werden.

Danke Germanwatch!