Anti-Atom: Kampagnenstart mit Großdemonstration
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Kampagnen-Wetter

Die Schauer lassen es uns erahnen. Wir gehen mit großen Schritten auf den Herbst zu. Dass der heiss wird, hat uns der BUND schon angekündigt. Zum Ende der Sommer- und Ferienzeit – oder sollten wir sagen: zum Ende des Sommerlochs – nehmen die Kampagnen-Aktivitäten wieder erkennbar zu.

Dieser Tage machen zwei Kampagnen besonders von sich reden: Da ist einmal der starke Aufwind der Gegner des Projektes “Stuttgart21” mit seinen Großdemonstrationen, dabei sind in Baden-Württemberg die Schulferien noch gar nicht zu Ende, und Jung von Matts BDI-Anzeigen-Kampagne der Atomlobby. Diese wird nicht nur von Umweltverbänden wie Greenpeace kritisiert. Auch der ehemalige Sprecher der deutschen Energieunternehmen und heutige PR-Berater Klaus Kocks kritisiert heute in tageschau.de die Anzeigen als “extrem kontraproduktiv”. Eine weitere schöne Analyse der Hintergründe lieferte die Nicht-Regierungs-Organisation Lobbycontrol unter dem Titel “Die Atomlobby und ihr begrenzter Freundeskreis“!

Fünf Tipps, wie Kampagnen im Internet umgesetzt werden können, kann man sich bei den Kollegen des Kampagne2.0-Blogs holen. Am Besten gefällt mir gleich der erste Tipp: “Seid nicht enttäuscht, wenn im Blog die Kommentare ausbleiben”. Die Tipps basieren auf den Ergebnissen der neuen ARD/ZDF-Onlinestudie. Beachtenswert auch der Kommentar des PR-Bloggers Klaus Eck zur gleichen Studie.

Zum Schluss noch eine Erinnerung an den Wert unserer Meinungsfreiheit. Wie Entwicklungspolitik-Online (EPO) heute berichtet will die Hilfsorganisation Reporter ohne Grenzen die iranische Bloggerin Shiva Nazar Ahari mit einer Online-Petition retten. In der Petition an die iranischen Behörden fordern die Reporter ohne Grenzen die umgehende und bedingungslose Freilassung der Bloggerin und Menschenrechts-Aktivistin, die seit dem 20. Dezember 2009 in Teheran inhaftiert ist. Der 26-jährigen Dissidentin droht eine mehrjährige Haftstrafe oder das Todesurteil.

Übrigens einer der berühmtesten deutschen Slogans einer Werbekampagne lautete im Herbst 1966 “Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ Damals war die alte Deutsche Bundesbahn der Auftraggeber.