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Große Aktion: Menschenkette gegen Atomkraft

Am 3. Februar, so stand es bei Welt-Online, haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, das Kampagnennetzwerk Campact und die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad zur Teilnahme an einer 120km langen Menschenkette gegen die Atomkraft aufgerufen. Mit der Anti-Atom-Kette, die am 24. April von Krümmel bis nach Brunsbüttel gehen soll, wollen Kernkraftgegner gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken protestieren. An der Organisation der Aktion beteiligen sich Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbände, Gewerkschaften, Parteien wie die SPD, Jugendverbände und weitere Nichtregierungsorganisationen.

Die Aufrufe werden u.a. über – die nicht mehr existente Plattform – greenaction.de und der Kampagnen-Plattform der TAZ verbreitet.

Als Kampaigner fragt man sich, warum gerade diese Aktion – Was ist das Ziel der Aktion, was soll sie symbolisieren und wieviele  Menschen müssen teilnehmen?

Eine 120km lange Menschenkette braucht sehr viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Gelingt es weitgehend die Kette zustande zu bringen, wird dadurch Stärke und Entschlossenheit demonstriert und darum geht es – wie bei einem Warnstreik während Tarifverhandlungen. Vielleicht sind die laut FAZ-Online in der Regierungs-Koalition umstrittenen Aussagen von Umweltminister Norbert Röttgen schon leisen Vorahnungen des Umweltministers geschuldet.

Liest man die das Motto in den originalen Aufrufen bei .ausgestrahlt oder in der Presseerklärung von BUND, wird die Frage nach der Symbolisierung schnell beantwortet: Das Motto lautet “KettenreAktion: Atomkraft abschalten!” Also eine “Menschen-Ketten-Reaktion” auf geplante Laufzeit-Verlängerungen der Kernkraftwerke.

Bleibt noch die Frage nach der Teilnehhmerzahl: Bei Wikipedia findet sich eine Liste einiger historischer Ereignisse dieser Art. Beispielsweise haben am 22. Oktober 1983 vermutlich über 400.000 Menschen eine Kette von Stuttgart nach Neu-Ulm gebildet. Das waren einem Bericht der Stuttgarter Zeitung die hier zitiert wird, zufolge 108km. Mit der hohen Teilnehmerzahl wäre mehr möglich gewesen. Eindruckvolle Bilder findet ihr auch hier auf einer privaten Seite.

Organisatorisch ist das jedenfalls eine Herausforderung an das Bündnis. Das sollte unterstützt werden!